Seit Februar 2021 nehmen wir am Bundesprogramm „Sprach- Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zu Welt ist“ teil. Auf dieser Seite können Sie erfahren, was das Programm für uns bedeutet und wie wir es umsetzen.
In einer Sprachkita geht es um Sprache. Sprache ist Teil von allem und verbindet uns alle: die Sprache des Kindes kommt von seiner Familie. Das, was das Kind bereits erfahren hat, von sich und der Welt, kommt von seiner Familie. Das, was es hier im Kinderhaus lernt, kommt von uns und unseren Familien. So kommen wir zusammen und leben das Kinderhaus. Das Thema Sprache hat also viel mit dem Thema Familie zu tun sowie mit dem Thema Beziehungen. Wie lassen sich diese Beziehungen gut gestalten, und zwar mittels Sprache? Sprache meint nicht nur das Sprechen: auch ein Blick, eine Geste, ein Lachen ist ja Sprache. Auch Bilder, die wir verwenden, unterstützen die Sprache. Wie können wir gute Beziehungen mit den Kindern aufbauen, so dass sie sich, so wie sie sind, wertgeschätzt fühlen?
Die Sprach- Kita beinhaltet 3 Schwerpunkte:
Alltagsintegrierte Sprachbildung
Sprachbildung passiert immer, im Alltag. Wir achten darauf, die Kinder im Alltag besser zu fördern. Wir achten darauf, wie wir mit den Kindern sprechen. Wie bekommt man Kinder zum Sprechen? Am Wichtigsten sind die Personen, die mit ihnen sprechen – Erwachsene und Kinder. Aber auch die Umgebung ist für die Sprachbildung wichtig. Wir gestalten unsere Umgebung so, dass die Kinder ins Sprechen kommen.
Kinder, die das Sprechen noch lernen, egal ob in ihrer Erst-, Zweit- oder sogar Drittsprache brauchen Bilder, um in ihrem Verstehen und Lernen unterstützt zu werden. Und auch wenn Kinder noch nicht lesen können, können selbst Krippenkinder erfahren, dass Schrift wichtig ist. Sie können erfahren, dass es zu dem, was wir Sprechen Zeichen gibt – deswegen sind unsere Bilder von Schrift begleitet.
Neben dem deutschen Alphabet finden die Kinder Alphabete ihrer Erstsprachen.
Inklusion
Wir möchten, dass sich alle bei uns wohlfühlen. Zum Wohlfühlen gehört auch, dass man sich wiederfinden kann. Zum Beispiel in Bildern, in Geschichten, in Sprachen. Aber all das Vielfältige ist wertlos, wenn die Erzieherinnen nicht wertschätzend mit den Kindern sprechen, sich wertschätzend ihnen gegenüber.
Die Länder der Weltkarte, die wir neu gekauft haben, sind nicht mit klischeehaften Abbildungen von Menschen versehen, sondern mit Tieren.
Zusammenarbeit mit Familien
Das Kind ist Teil seiner Familie. Auch seine Familie muss sich wohl fühlen, damit es dem Kind gut geht. Die Familien sind Experten für ihr Kind. Wie fühlen sich Familien wohl und wie können wir ihr Wissen nutzen? Um mich wohlzufühlen, muss ich auch gehört werden, meine Bedürfnisse wahrgenommen werden. Dazu gehört auch, sich zu beteiligen. Eine Vorstufe der Beteiligung ist das informiert sein.
Wie wollen/können wir uns am Morgen begrüßen? Welche Ideen haben die Kinder? Zusammen mit ihnen werden Fotos von Begrüßungsmöglichkeiten erstellt.
Die Kindergartengruppe hat ja gar keinen Gruppennamen! Demokratisch wählen die Kinder, wie sie in Zukunft heißen sollen – Herzlich Willkommen bei den Krokodilen!
Die Krippenkinder können im Morgenkreis sehen, wer heute welche Aufgabe hat. Ein Kind darf das Begrüßungslied aussuchen – dazu gibt es eine Liste mit Bildern, aus der sich das Kind etwas aussuchen darf. Zwei Kinder dürfen die Morgenkreislieder aussuchen (mit einem Körbchen mit Gegenständen zum Aussuchen), ein Kind den Tischspruch für das Mittagessen (mit Bilderliste zum Aussuchen) und eines darf helfen den Tisch zu decken.